- 2. August 2024
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Kratom, ein vielseitiges Naturprodukt, hat in den letzten Jahren weltweit an Popularität gewonnen, doch nur wenige wissen, woher dieses grünliche Pulver eigentlich herkommt. Seine Reise beginnt tief in den tropischen Regenwäldern Indonesiens und führt bis in die Regale von Geschäften und Online-Shops weltweit. Die Herstellung von Kratom ist ein spannender Prozess, der traditionelles Wissen mit modernen Anbaumethoden verbindet.
In diesem Artikel folgen wir dem Weg von Kratom – vom Samen bis zum fertigen Produkt – und beleuchten die wichtigsten Phasen des Anbaus, der Ernte und der Verarbeitung.
Die Anfänge: Der Anbau von Kratom
Unsere Reise auf den Spuren von Kratom beginnt in Südostasien, genauer gesagt in Indonesien und dem benachbarten Malaysia. In diesen Regionen wächst seit Jahrhunderten der Baum, der die einzigartigen Blätter liefert, aus denen Kratompulver gewonnen wird. Dieser Baum trägt den botanischen Namen Mitragyna speciosa oder roter Sentolbaum, wird aber umgangssprachlich einfach als Kratombaum bezeichnet. Für eine detaillierte Beschreibung dieser Pflanze verweisen wir auf unseren Beitrag „Kann man Kratom in Deutschland anbauen?“, weshalb wir an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen werden.
Obwohl der Kratombaum auch wild, zum Beispiel auf Borneo, wächst, stammt der Großteil des Kratoms, das in Europa und den USA verkauft wird, von speziell dafür angelegten Plantagen. Diese Farmen sind oft klein und werden hauptsächlich von Familien betrieben, die seit Generationen in der Landwirtschaft tätig sind. Viele dieser Familien hatten zuvor Kautschuk oder Palmöl angebaut, doch der Anbau dieser Grundnahrungsmittel ist zunehmend von starken Preisschwankungen und sinkender Nachfrage betroffen. Der Kratomanbau hingegen hat sich als stabilere und lukrativere Alternative erwiesen.
Berichten zufolge können Kratomanbauer ein Einkommen erzielen, das 50-100 % über dem von Kautschukbauern liegt, was es vielen Familien erstmals ermöglicht, ihren Kindern eine Schulbildung zu finanzieren. Tatsächlich verdienen Kratomanbauer in Indonesien im Durchschnitt 80.000 bis 100.000 Rupiah pro Tag (ca. 5,25 bis 6,60 USD), während andere Bauern in Indonesien oft nur etwa 55.503 Rupiah pro Tag einnehmen.1 Diese Differenz macht Kratom zu einer zunehmend attraktiven Option für Landwirte, besonders in ländlichen Regionen.
Ein weiterer Vorteil von Kratom ist die vergleichsweise kurze Wachstumszeit: Ein Kratombaum benötigt nur etwa 9 Monate bis zur Ernte, verglichen mit 4–5 Jahren bei Kautschukpflanzen. Als die Preise für Kautschuk im Jahr 2018 stark sanken, wechselten viele Bauern in Indonesien, insbesondere in der Borneo-Region, auf den Anbau von Kratom. Diese Informationen stammen aus der „Joint Statement on Kratom Commerce in Indonesia and the United States“, die bei einem Treffen mit dem indonesischen Chef des Stabs des Präsidenten von Indonesien im August 2022 unterzeichnet wurde.
(1) Quelle: Kratom Impact Report US and Indonesia
Pflege und Erntevorbereitung
Auf diesen kleinen Kratomfarmen werden die Bäume in geordneten Reihen gepflanzt und sorgfältig von den Familien und ihren Arbeitern gepflegt. Um die Ernte und Pflege zu erleichtern, werden die Bäume, die in der Wildnis bis zu 30 Meter hoch wachsen können, auf eine handlichere Höhe von etwa 3 Metern gestutzt.
Der Kratombaum trägt das ganze Jahr über Blätter, die eine Größe von bis zu 20 Zentimetern erreichen können. Jedes Blatt hat seinen eigenen Lebenszyklus und fällt nach Erreichen der Reife ab. Da sich dieser Prozess mit dem Wachstum neuer Blätter überschneidet, ist es möglich, das ganze Jahr über Kratom zu ernten.
Die Ernte der Kratomblätter
Wie bereits erwähnt, kann Kratom theoretisch das ganze Jahr über geerntet werden. Sobald die Blätter die optimale Größe, Farbe und Reife erreicht haben, beginnt die Ernte. Meistens sind es Frauen, die mit großen Körben durch die Plantagen gehen und die Blätter von Hand von den Ästen pflücken. Dank ihrer geschulten Augen erkennen sie sofort, welche Blätter den hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden und welche lieber auf den Kompost zur Herstellung von Erde landen sollten.
Bei der Ernte packt oft das gesamte Dorf mit an und macht sie so zu einem gemeinschaftlichen Ereignis.
Die Trocknung: Trocknungshalle vs. Sonnentrocknung im Freien
Nach der Ernte kehren die Arbeiterinnen und Arbeiter zu den Häusern zurück, um die Blätter erneut zu sortieren. Dabei entfernen sie alle Verunreinigungen und bereiten die Blätter für die anschließende Trocknung vor.
Früher und auf einigen einfachen Farmen auch heute noch, werden die Blätter 2 bis 3 Tage lang unter direkter Sonneneinstrahlung getrocknet. Im Laufe der Zeit hat sich jedoch gezeigt, dass durch die direkte Sonne wichtige Inhaltsstoffe der Blätter zerstört werden können. Deshalb setzen professionelle Farmen heute auf die Trocknung in Hallen. Dort werden die Blätter auf mehreren Etagen von Netzen ausgelegt, die eine optimale Luftzirkulation gewährleisten. So können die Blätter schnell und ohne Gefahr von Schimmel trocknen.
Abhängig von der Ernte dauert dieser Trocknungsprozess in der Regel 1 bis 2 Wochen. Erst wenn die Blätter beim Anfassen „zerbröseln“ und keine Feuchtigkeit mehr enthalten, sind sie bereit für die weiteren Verarbeitungsschritte.
Die Verarbeitung: Vom Blatt zum fertigen Kratompulver
Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind und keine Feuchtigkeit mehr enthalten, beginnt der nächste Schritt: die Verarbeitung. Zunächst werden die Blätter von den kleineren Stielen und den zentralen Blattadern befreit, da diese Teile weniger erwünschte Inhaltsstoffe enthalten und zudem zu einem gröberen Endprodukt führen.
Nach der Trennung erfolgt das Mahlen der Blätter zu feinem Pulver. Dieser Schritt erfordert moderne Maschinen, die das Kratom zu einem gleichmäßigen Pulver verarbeiten, um eine konsistente Textur und gute Löslichkeit sicherzustellen.
Nach der Verarbeitung wird das Kratom sorgfältig verpackt, um die Frische zu bewahren, und an Großhändler weltweit verkauft. Diese Großhändler vertreiben es entweder als reines Pulver einer einzelnen Sorte oder als speziell zusammengestellte Mischungen.
Sortenvielfalt: Kratom ist nicht gleich Kratom!
Kratom-Pulver ist nicht gleich Kratom-Pulver. Es gibt zahlreiche verschiedene Sorten wie Maeng Da, Super Green Elephant oder White Thai. Wenn du mehr über die Unterschiede zwischen diesen Sorten erfahren möchtest, empfehlen wir dir, unseren Beitrag „Was ist Kratom?“ zu lesen.
Wie du bereits erfahren hast, gibt es viele Faktoren im Kratomanbau, die letztlich die Qualität des Pulvers bestimmen, das du erhältst. Es ist entscheidend, dein Kratom von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen, die auf Qualität, Hygiene und nachhaltige Praktiken im Anbau achten. Ein seriöser Händler setzt sich intensiv mit der gesamten Produktionskette auseinander, um sicherzustellen, dass jeder Beteiligte seinen fairen Anteil bekommt und vor allem die lokalen Farmer für ihre harte Arbeit fair und angemessen entlohnt werden.
Fazit
Die Reise von Kratom vom Samen bis zum fertigen Produkt ist ein faszinierender Prozess, der sowohl traditionelles Wissen als auch moderne Techniken vereint. Dabei wird die Bedeutung von Sorgfalt, Qualität und Nachhaltigkeit deutlich unterstrichen.
Auch in puncto Qualität gibt es erhebliche Unterschiede bei Kratom-Pulver. Wir haben über Jahre hinweg eng mit den Farmern zusammengearbeitet, um die bestmöglichen Methoden zu entwickeln, die unseren Kunden ein Kratom bieten, das es so nirgendwo anders gibt.
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